Network Graph FC Basel 2015/16

Network Graph anhand aller Assist-Scorer-Beziehungen in der Saison 2015/16. Daten via sfl.ch (php-Scraper), Darstellung: Google Fusion Tables. Pfeilrichtung = Passrichtung (wobei oranger Pfeil bei „mehr gespielte als erhaltene Assists“, blauer Pfeil bei „mehr erhaltene als gespielte Assists“.

Todo: Grösse Punkte = Anzahl Assists/Tore statt Anzahl Verknüpfungen (wie aktuell).

Bookmarklets

Was sind Bookmarklets und weshalb machen sie Sinn im journalistischen Alltag?

Ein Stein für die Ewigkeit

Lastwagen mit mannshohen Rädern fahren über die engen Schotterpisten des Alpnacher Steinbruchs, halten an und werden mit tonnenschweren Felsbrocken beladen – von Baggern, deren Schaufeln eine halbe Fussballmannschaft fassen könnten. Das schwere Gerät ist nötig, um dem Guber, wie der idyllisch hinter dem Pilatus, hoch über dem Vierwaldstättersee gelegene Berg heisst, den wertvollen Alpnacher Quarzsandstein abzuringen. «Die Natur hat es gut gemeint mit uns, der Stein ist für Tiefbauarbeiten ideal und relativ einfach abzubauen», sagt Thomas Meier, Geschäftsleiter der Guber Natursteine AG.

Seit über 100 Jahren werden im Familienbetrieb Pflastersteine produziert, die für ihre Härte und Frostbeständigkeit bekannt sind. In vielen Schweizer Städten prägen die Guber-Pflastersteine das historische Stadtbild, auch in Basel, etwa im Pfluggässlein. In den 1980er-Jahren musste die Produktion im Guber-Steinbruch für einige Jahre eingestellt werden, weil der Abbau mit den veralteten Anlagen nicht mehr rentierte. Danach wurde in neue Maschinen investiert und in den 1990er-Jahren auch damit begonnen, aus den rissfreien Brocken Platten zu fräsen. «Lange dachte man, unser Stein sei zu hart, um gefräst zu werden», sagt Meier.

Und auch heute noch stossen die modernsten, leistungsfähigsten Fräsen an ihre Grenzen. Stundenlang flitzt ein mit Industriediamanten besetztes Stahlseil über die bis zu 25 Tonnen schweren Gesteinsbrocken und arbeitet sich Millimeter für Millimeter voran. «Erst wenn der erste Schnitt erfolgt ist, können wir die Qualität des Steins beurteilen», sagt Betriebsleiter Sepp Wiederkehr. Seit zehn Jahren arbeitet der diplomierte Steinmetz im Guber-Steinbau. Mittlerweile könne er zu 70 Prozent voraussagen, ob ein Stein geeignet sei. Wenn nicht, war die stundenlange, energieintensive Arbeit umsonst und der Brocken kommt in die Pflasterstein-Produktion, wo er in Handarbeit weiterverarbeitet wird. Legt der erste Schnitt aber ein rissfreier Brocken von guter Qualität frei, werden daraus massive Platten produziert, wie sie dereinst die Basler Innenstadt prägen.

Ob die Baslerinnen und Basler künftig in der Innenstadt auf Platten aus Alpnacher Quarzsandstein flanieren, entscheidet heute der Grosse Rat. Die Regierung hat dem Gestaltungskonzept Innenstadt nach 25-jähriger Planung Anfang Jahr zugestimmt. Darin sind die massiven Quarzsandstein-Platten aus dem Guber-Steinbruch nebst Rheinwacken und Asphalt als eine von drei möglichen Bodenbelägen vorgesehen.

Obwohl der Auftrag gemäss den gesetzlichen Bestimmungen ausgeschrieben werden wird, ist der Steinbruch und damit der Lieferant «im Grundsatz definiert», sagt Martina Münch, Leiterin der Abteilung Gestaltung Stadtraum Verkehr beim Tiefbauamt. «Wir haben intensiv an der Auswahl des Materials gearbeitet und festgelegt, dass das Material aus der Nähe und nicht aus Asien oder Südamerika kommen soll», sagt Münch.

Weitere technische und ästhetische Anforderungen hätten schliesslich zur Wahl des Alpnacher Quarzsandsteins geführt, der von Männern wie Sepp Wiederkehr abgebaut wird. Und von grossen, mächtigen Maschinen wie der neuen, programmierbaren Fräse, die gleich neben der Seilsäge steht und zur Weiterverarbeitung der als geeignet eingestuften Blöcke eingesetzt wird.

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Sepp Wiederkehr, Betriebsleiter

«Auch die Fräse mit Diamanten-Schneidblatt stösst bei unserem Quarzsandstein an ihre Grenzen. Granit zum Beispiel schneidet sie dreimal so schnell – so hart ist unser Alpnacher.»

Die extreme Härte des Sedimentgesteins, das vor 50 Millionen Jahren entstanden und bei der Alpenfaltung vor 30 Millionen Jahren zu seiner jetzigen Dichte gepresst wurde, ist gleichzeitig Glück und Fluch der Alpnacher Steinhauer. «Weil er so hart ist, brauchen wir mehr Energie und es dauert länger, um ihn zu verarbeiten. Andererseits ist seine Härte und Frostbeständigkeit, zusammen mit der schönen, warmen Farbe, unser wichtigstes Verkaufsargument», sagt Geschäftsleiter Meier. Die neue Fräsmaschine sei zum Glück programmierbar und arbeite auch, wenn die Angestellten Feierabend haben. «Über Ostern können wir drei Tage frei machen und die Maschine fräst sich weiter durchs Gestein», freut sich Betriebsleiter Wiederkehr.

Zusätzliche Maschinen nötig

Nach dem Fräsen sind noch etliche Schritte nötig, um aus dem harten Obwaldner Fels schöne Platten für die Basler Innenstadt herzustellen. Zunächst werden die Platten mit einer bis zu 1000 Grad heissen Flamme behandelt, um eine gleichmässige, raue Oberfläche zu erhalten. Diese Oberfläche behalte der Quarzsandstein dann über Jahrzehnte, sagt Meier. Wegen des Kalkanteils im Stein würden die Platten auch bei intensivem Gebrauch nie abgeschliffen und glatt, wie etwa Granit, sondern behalten ihre griffige Oberfläche – ein weiteres Verkaufsargument für den Alpnacher Bodenbelag.

«Wenn wir den Auftrag aus Basel erhalten, installieren wir eine zusätzliche Maschinenreihe», sagt der Geschäftsführer. Ein Auftrag für die Weite Gasse in Baden, die ebenfalls mit Guber-Platten belegt wurde, hat gezeigt, dass ein Grossauftrag sonst zu Engpässen führen kann. Die beiden Alpnacher würden sich auf jeden Fall sehr über den Basler Auftrag freuen, ebenso die 47 Angestellten des Familienbetriebs. «Für uns ist es immer schön und es macht uns stolz, wenn wir bei einem Stadtbesuch sagen können: Hier sind wir zu Hause, schliesslich stehen wir auf Alpnacher Boden.»

Update 1

Am 18. 3. 2015 hat der Grosse Rat 26,5 Millionen Franken für das Gestaltungskonzept bewilligt.

Update 2

Am 30. 9. 2015 hat Baudirektor Hans-Peter Wessels in der Gerbergasse eigenhändig die erste Quarzsandsteinplatte verlegt.

© Martin Toengi / bz Basel

Heatmap CH-Olympiateilnehmer

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Die von der Sportinformation veröffentlichte Liste aller Schweizer Olympiateilnehmer (gerade gelernt: Olympioniken wäre falsch, siehe wikipedia) enthält nebst Name und Sportart auch den Wohnort. Einmal aufbereitet, lässt sich daraus mit Google Fusion Tables eine Heatmap erstellen, indem die Geolokalisierung von Fusion Tables die Sportler anhand der Wohnorte auf einer Karte platziert. Daraus wird ersichtlich, dass die grösste Stadt der Schweiz und sowie das kleine Davos die grösste Anzahl Olympiateilnehmer stellen – dazu kommt, ebenfalls interessant – Zug (aber wohl nicht wegen der idealen Trainingsbedingungen). Das Wallis sowie die Regionen Waadt und Nordwestschweiz können hingegen als wintersportliche Einöde bezeichnet werden. Leider lässt sich die Heatmap nicht exportieren, respektive lediglich als Screenshot einbinden. Die Karte mit den einzelnen Athleten hingegen kann eingebunden werden.

Basel mausert sich zum Kaffee-Mekka der Schweiz

Immer mehr Basler experimentieren mit neuen Kaffee-Zubereitungsarten wie «Cold Drip». Nun wird der erste Schweizer Meister gekürt.

Guter Kaffee hiess bis jetzt meistens: dunkle Röstung, viel Hitze und Druck. Dass es auch anders geht, beweist Mitte-Wirt Benjamin Hohlmann seit Juli in seinem Café Frühling. «Wir experimentieren mit neuartigen Zubereitungsmethoden, die das Beste aus jeder Kaffeesorte herausholen.» Dazu gehört etwa die Methode «Cold Drip», bei der kaltes Wasser während mehrerer Stunden durchs Kaffeepulver tröpfelt. Oder die Zubereitung mit der «Aeropress»-Handpumpe und aufs Komma genau eingestellter Wassertemperatur. «So können wir den Bohnen süsse und blumige Aromen entlocken – ganz ohne Bitterkeit», schwärmt der Kaffeeliebhaber. Wer mit der «Aeropress»-Pumpe am geschicktesten hantiert, wird sich im März zeigen, wenn in Basel der erste Schweizer Meister gekürt wird.

Dass die Stadt am Rheinknie derzeit das Schweizer Kaffee-Mekka ist, bestätigt Heinz Trachsel vom internationalen Verband für Kaffee-Spezialitäten. «In Basel gibt es nicht nur viele experimentierfreudige Baristas und eine Kaffee-Akademie, sondern mit Haenowitz & Page auch eine neue, innovative Rösterei.» Denn nur in Kombination mit milderen Röstverfahren würden die alternativen Brühmethoden ihre Wirkung entfalten – und damit auch dem Filterkaffee zu einem Comeback verhelfen.

Die Online-Version inkl. Video gibts auf 20min.ch

Abstimmungen: Karte

Ziel der Übung: Eine automatisch erzeugte Karte der Schweiz, die in Echtzeit die Ergebnisse von Abstimmungen zeigt, wobei die Kantone ihrem Entscheid entsprechend eingefärbt werden. Die Abstimmungsresultate werden auf admin.ch publiziert, das von mir verwendete Beispiel hier. Diese Daten habe ich mit Scraperwiki eingelesen. Der Python-Quellcode lautet:

#!/usr/bin/env python
import scraperwiki
import requests
import lxml.html
html = requests.get("http://www.admin.ch/ch/d/pore/va/20130922/det572.html").content
dom = lxml.html.fromstring(html)
i = 1
for entry in dom.cssselect('table tr'):
 if i > 1:
 if i < 28:
 post = {
 'kanton': entry.cssselect('td')[0].text_content(),
 'ja': entry.cssselect('td')[1].text_content().replace("`",""),
 }
 print post
 scraperwiki.sqlite.save(unique_keys=['kanton'], data=post)
 i = i+1

Seit einem Relaunch bietet Scraperwiki einen automatisierten Export der Daten im JSON-Format an. Die Funktion versteckt sich unter dem Menupunkt „Query with SQL“ . Die von mir erzeugte Datendatei enthält zwei Felder: Kanton und Ja-Stimmen-Anteil und ist hier zu finden. Die SQL-Abfrage dazu lautet:

select ja, kanton from swdata order by kanton limit 30

Für die Schweizerkarte im SVG-Format habe ich mich bei Wikimedia bedient. In einem Text-Editor habe ich die Farben entfernt und die IDs der einzelnen Kantone angepasst sowie die einzelnen Text- und Pathelemente in die gleiche Reihenfolge wie beim obengenannten JSON-File gebracht. Die so bearbeitete Version gibt’s hier.

Die Script habe ich mit der Java-Script Library D3 geschrieben. Ein sehr gutes, 20-teiliges Videotutorial zu D3 bietet youtube-user d3Vienno.

Der D3-Code ist extrem dicht und kurz:

d3.json('https://premium.scraperwiki.com/dexzd4i/5f6e1b937dbd42e/sql/?q=select%20%0A%09ja%2C%0A%09kanton%0Afrom%20swdata%0Aorder%20by%20kanton%0Alimit%2030%0A', function(data){
 var color = d3.scale.linear()
 .domain([20, 49.99, 50, 80])
 .range(["#143d00", "#cde6c1", "#ffcece", "#660000"]);

 d3.selectAll("path")
 .data(data)
 .attr("fill", function(d){ return color(d.ja)});
d3.selectAll("text")
 .data(data)
 .text(function(d){ return d.ja});
});

Zunächst wird das JSON-File importiert und als data-Array an eine Funktion weitergegeben. Dann wird eine Variabel „color“ definiert. Die Domain-Werte sind prozentuale Stimmanteile, es sind vier Werte, damit zwischen 49% und 51% auf der Karte klar zwischen hellrot und hellgrün unterscheidet werden kann. Die Range-Angaben sind die entsprechenden Farbcodes, wobei D3 den genauen Farbverlauf mittels der scale-Funktion automatisch regelt.

Dann folgen zwei Befehle, zunächst für die Kantonsflächen / Farbgebung, dann für die Angabe der Ja-Stimmen in Prozent. Der Quellcode des Scripts ist zu finden unter: http://jsfiddle.net/shufschmid/z28SL/3/

Download Audioprotokolle Nationalrat

Die Sitzungen im Parlament können in der Datenbank des Amtlichen Bulletins durchsucht werden. Nebst den Wortprotokollen gibt es zu den Geschäften auch eine Videoaufzeichnung, die im Browser gestreamt werden kann. Als Beispiel hier die Links zum Wortprotokoll und zum aufgezeichneten Live-Stream des Geschäfts „Fragestunde. Frage Grin Jean-Pierre. Zunahme der Importmenge von gewürztem Fleisch“ (besser bekannt als Bü-Bü-Bündnerfleisch). Zum Herunterladen und konvertieren der Datei ins mp3-Format habe ich den VLC-Player verwendet. Dort die Stream-URL unter Menu>Konvertieren/Speichern>Netzwerk eingeben und als Ausgabeformat .mp3 wählen. Das Speichern erfolgt in Echtzeit.