Basel mausert sich zum Kaffee-Mekka der Schweiz

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Immer mehr Basler experimentieren mit neuen Kaffee-Zubereitungsarten wie «Cold Drip». Nun wird der erste Schweizer Meister gekürt.

Guter Kaffee hiess bis jetzt meistens: dunkle Röstung, viel Hitze und Druck. Dass es auch anders geht, beweist Mitte-Wirt Benjamin Hohlmann seit Juli in seinem Café Frühling. «Wir experimentieren mit neuartigen Zubereitungsmethoden, die das Beste aus jeder Kaffeesorte herausholen.» Dazu gehört etwa die Methode «Cold Drip», bei der kaltes Wasser während mehrerer Stunden durchs Kaffeepulver tröpfelt. Oder die Zubereitung mit der «Aeropress»-Handpumpe und aufs Komma genau eingestellter Wassertemperatur. «So können wir den Bohnen süsse und blumige Aromen entlocken – ganz ohne Bitterkeit», schwärmt der Kaffeeliebhaber. Wer mit der «Aeropress»-Pumpe am geschicktesten hantiert, wird sich im März zeigen, wenn in Basel der erste Schweizer Meister gekürt wird.

Dass die Stadt am Rheinknie derzeit das Schweizer Kaffee-Mekka ist, bestätigt Heinz Trachsel vom internationalen Verband für Kaffee-Spezialitäten. «In Basel gibt es nicht nur viele experimentierfreudige Baristas und eine Kaffee-Akademie, sondern mit Haenowitz & Page auch eine neue, innovative Rösterei.» Denn nur in Kombination mit milderen Röstverfahren würden die alternativen Brühmethoden ihre Wirkung entfalten – und damit auch dem Filterkaffee zu einem Comeback verhelfen.

Die Online-Version inkl. Video gibts auf 20min.ch

Autor: Samuel Hufschmid

Jounalist bei bz Basel, Papi, Organisator Swiss Kubb Open, mit Interesse an Datenjournalismus.

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